Bericht von Lucie

Wer die lange Version nicht lesen möchte, hier die Zusammenfassung: TL Piombino - schön wars - nächstes TL - woanders :D

In eigener Sache: alle scharren mit den Hufen: ...Lucie, schreib' endlich den Bericht! ...Der Frankreich-Bericht ist längst online! ...Bevor's Winter wird, bitte! -> Nun gut, danke Euch allen für das Vertrauen :D 23.April: Eigentlich wollten wir um 3 Uhr losfahren. Von Ismaning. Damit wir zum Sonnenaufgang den Brenner bereits hinter uns gelassen hätten. Den ersten Espresso an einer italienischen Tanke eingenommen und zum späten Frühstück in Piombino gewesen oder eher zur ersten Trainingseinheit um 10 Uhr startklar gewesen wären. Guter Plan soweit. Voller Adrenalin. Tatsächlich sind wir dann um 6:30 Uhr losgefahren. Mädchen brauchen ihren Schönheitsschlaf. Sonnenaufgang irgendwo auf der österreichischen Autobahn. Doreen ist meistens gefahren und ich war die weltbeste Copilotin. Ich wäre ja gerne und mehr selbst gefahren. Aber kaum lässt man Doreen auf den Copilotenplatz, wird es still. Innerhalb von Minuten verfällt sie in Tiefschlaf... Was hätte ich tun sollen...? Durch die Aufteilung der Trainingslager-Sektionen Frankreich/Italien blieb ein kleines Grüppchen über für Italien: Rolf/Helga, Annette/Jürgen, Tobi/Marco, Lucie/Doreen. Tobi war 1 Tag früher schon da, er musste ja 1 Tag früher auch zurück. Marco kam 1 Tag später. Damit hatten wir wieder Gleichgewicht geschaffen. Unser Spitzen-Plan, total und sofort ankommen, einchecken, auspacken, umziehen, aufs Rennrad schwingen und los. Also.. es kam anders. Erster Tag ist für's Entschleunigen da, oder? Alle zusammen. Wir mussten uns erst mal finden. Das Areal des Camps ist riesig (für Profisportler enorm, hier wird Alles geboten) und wir waren in alle Himmelsrichtungen verstreut. Da ist noch Luft nach oben (meiner Meinung nach sollten wir im nächsten TL kompakter - als Gruppe - die Appartements beziehen/buchen). Abends Info-Veranstaltung vom Veranstalter und im Anschluss Anstossen auf unsere bevorstehenden Tage. Im Vorfeld war aber eh klar, wir machen unser eigenes Ding ohne BikeScouts vom Veranstalter.

Die Tagesabläufe waren in etwa die gleichen: Annette und Jürgen Frühstück im Grünen. Danach machte sich Annette geschäftig daran erst mal eine Runde zu arbeiten. Respekt, was für eine Disziplin. Jürgen machte sich auf zum Treffpunkt - diesmal ohne Körbchen - mit einem Rennrad. Rolf stand vermutlich immer als erster am Treffpunkt, bestens vorbereitet mit geladener Route aufm Garmin und den besten Tipps, was unbedingt mit muss und was unbedingt nicht mit muss. Danach trudelten alle nach und nach ein: Helge, Doreen, Lucie, Tobi, Marco.. kurze Diskussionen wohin, wieviel. Kurzer Pünktlichkeitscheck von Rolf. Dann gings schon los. Natürlich.. mit jugendlicher Energie preschte Marco mit 45 Sachen aus dem Camp... da kommst nicht mehr mit, midm Schaun. Zack, weg war er. Und Rolf. Und Tobi. Ja, so trennt sich die Spreu vom Weizen: Helga, Jürgen, Doreen und ich waren dann die andere Gruppe. Und meine Lieben, ich will nicht mehr Cappuccino hören..! Wir haben uns dermassen gesteigert.

Helga hat einen Quantensprung hingelegt. Als es zur Elba-Rundfahrt kam und das Wetter nicht mitspielte, entschieden wir mal nix zu tun. Vielleicht etwas schwimmen, vielleicht zum Meer, vielleicht etwas lesen, vielleicht.. Da kommt die Helga tatsächlich daher und braucht keine Pause!? Sie ist dann mal eben 120km mit 1000 HM allein gefahren. Wo Doreen und ich nur dachten, wer massiert uns mal den Nacken. Na ja, Rolf hat an unserem ersten, offiziellen Tag natürlich eine gemütliche Trainingseinheit für sich absolviert (ich glaube, ca. 80km +650HM??). Am Treffpunkt wieder zurück, waren wir im Begriff loszufahren. Da dreht er doch tatsächlich um und fährt mit... nochmal die gleiche Strecke... seine erste Runde war ja nur eine "Chillige" zum Warmfahren, sowas zwischen 250 und 270 Watt.

Das Camp ist phänomenal ausgestattet: beheizter Swimmingpool mit 50m-Bahnen. Kraftraum. Masseure zur Verfügung, die Appartements top, sehr viel Platz. Den Pool haben allerdings die Franzosen fast dauerbelegt. Irgendein Profiteam. Es sah so aus, als ob sie 8 Stunden/Tag im Wasser waren. Von uns haben ihn fast alle genutzt (bis auf Lucie..). Rolf und Marco waren hierin sehr diszipliniert. Doreen und ich waren eher für die Liegen zu haben.

Summa summarum war es eine schöne Woche. Im Vergleich zu Cecina aber keine Alternative. Ich finde das Camp schon wieder ZU gross und somit unpersönlich. Das Meer war zu weit, mit Sicherheit das 5-6fache von Cecina und wir hätten GUT eine dritte Leistungsgruppe gebrauchen können. Es ist einfach schön, wenn Viele zu einer Destination fahren.

(Kraftakt, Marco halt)

Website vom Camps:
http://www.triathlontrainingtoscana.com/deutsch/
http://www.poggioallagnello.it/de/
http://mein-triathlonhotel.de/poggio-allagnello-toskana-piombino/